Spezielle Therapieverfahren, die zur Behandlung der Patienten angeboten werden, sind:
Die klinische Tätigkeit der Sektion Angiologie umfasst
die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen der Arterien, Venen und
Lymphgefässe. Dazu gehören die arterielle Verschlusskrankheit der
Becken-, Beingefässe, der extrakraniellen hirnversorgenden Gefässe
(Carotiden), der Gefässe des Darmes und der Nieren sowie krankhafte
Erweiterungen von Schlagadern (Aneurysmen), entzündliche
Gefässerkrankungen (Vaskulitiden), vasospastische Syndrome
(Raynaud-Phänomen), die akute Venenthrombose und ihre Langzeitfolgen,
Erkrankungen des Lymphgefässsystems sowie Störungen an den kleinsten
Blutgefässen (Mikroangiopathien).
Die Sektion Angiologie umfasst spezialisierte Gefäßambulanzen in deren
Räumlichkeiten diverse nicht-invasive Untersuchungsmethoden zur Diagnose von Gefässerkrankungen der großen und kleinsten Strombahnen zur Verfügung stehen.
Im interdisziplinären Gefäßzentrum der Klinik wird die angiologische Therapie auf
der Bettenstation 2E1 in Kooperation mit den beteiligten Fachabteilungen
zur Erreichung eines möglichst optimalen Behandlungsergebnisses für den
Patienten angeboten.
Auf der interdisziplinären Gefäßstation bieten wir neben den klassischen
Gefäßeingriffen (PTA, Bypass) und der modernen Wundtherapie speziell
angiologische Behandlungsmethoden zur Verbesserung der Mikrozirkulation
bei Patienten mit Erkrankungen der großen und kleinen Gefäße an.
Das therapeutische Spektrum umfaßt regelmäßig die Steigerung der Durchblutung kleinster Gefäße mittels gefässerweiternder Infusionstherapie (Alprostadil,
Ilomedin) zur Unterstützung der Wundheilung und Behandlung von Nekrosen
an Fingern und Händen bei rheumatischen Systemerkrankungen.
Zusätzlich kann die Fließfähigkeit des Blutes durch gezielte Entfernung von Bluteiweißen erhöht
und somit die Durchblutung der kleinsten Gefäße, z.B. bei der
Bürgerschen Erkrankung (Thrombangiitis obliterans), erfolgreich
gesteigert werden (HELP, Low-dose-Urokinase-Lyse, Immunadsorption).
Ein weiteres Element zur Verbesserung der Wundheilung speziell beim diabetischen Fußsyndrom ist die Erhöhung des Sauerstoffangebotes in
der Wunde durch Behandlung ein einer Überdrucksauerstoffkammer
(Hyperbare Sauerstofftherapie), die in Kooperation mit einer
niedergelassenen Praxis durchgeführt wird.
Ein "biologischer Bypass" kann mittels Einsatzes von blutbildenden Zellen in die Unterschenkel durch die sogenannte autologe Stammzelltransplantation erzeugt werden, um das Überleben schwer geschädigter Extremitäten zu sichern.
In Kooperation mit der Abteilung für Neurochirurgie kommen Rückenmarksschrittmacher
(Spinal Cord Stimulation) zur Verbesserung der Schmerzsituation und
Verbesserung der Wundheilung durch Durchblutungssteigerung der kleinsten
Gefässe in ausgewählten Fällen zum Einsatz.
Gelegentlich auftretende Komplikationen an den Blutgefäßen der Leisten
durch Kathetereingriffe werden unter sonografischer Kontrolle mittels
Injektionstherapie verschlossen (Thrombininjektion) und ersparen damit häufig eine Operation.
AngE (TM) COMPLETE von SOT Medical:
Das All-In-One Gefäßdiagnostik-System.
Mit bis zu 8 pneumatischen und 2 optischen Messkanälen, sowie Ultraschall-Doppler und invasive Phlebodynamometrie, stehen umfangreiche diagnostische Möglichkeiten zur Verfügung.
Am Anfang steht die ausführliche Befragung des Patienten und die körperliche Untersuchung. Es werden jedoch in zunehmenden Maße auch technische Untersuchungen eingesetzt, bei denen zunächst nicht-invasive (ohne in den Körper einzudringende) Methoden eingesetzt werden. Hierzu gehört in erster Linie der Ultraschall.
Mit dieser Art Ultraschall ist man in der Lage, auch in kleinen Gefäßen das Strömungsverhalten zu beurteilen und mit Hilfe kleinerer Tests Aussagen über eventuelle Erkrankungen des Gefäßsystems zu treffen.
Ultraschalluntersuchungen sind nicht-invasiv und schnell durchführbar. Neben der guten Beurteilung aller Organe des Bauchraumes, der Gefäße des Halses und der Extremitäten können damit auch Aussagen über das Flussverhalten des Blutes gemacht werden. Vorbereitungen sind keine notwendig. Sollte in Ihrem Fall eine Untersuchung des Bauchraumes und seiner Gefäße vorgesehen sein, bitten wir Sie nüchtern zur Untersuchung zu erscheinen.
Diese Untersuchung ist eine Röntgenuntersuchung mit Hilfe von Kontrastmittel. Das Kontrastmittel wird in das Gefäßsystem injiziert und alle Arterien (Schlagadern) zum Beispiel des Kopfes oder der Beine sichtbar gemacht. Um das Kontrastmittel in das Gefäßsystem einbringen zu können, muss dieses punktiert und ein dünner Katheter eingebracht werden. Dies kann sowohl über die Leiste als auch über den Arm geschehen. Die Entscheidung, welcher der geeignetste Weg in Ihrem Falle ist, trifft der Arzt gemeinsam mit Ihnen. Zur Vorbereitungen sind bestimmte Blutuntersuchungen (Gerinnung, Nierenfunktionswerte, Schilddrüsenwerte, Elektrolyte) notwendig. Diese Laboruntersuchungen werden von Ihrem Hausarzt (außer im Notfall) vor der geplanten Untersuchung durchgeführt.
Die Computertomographie ist ein Röntgenverfahren, welches mittels
speziellem Geräteaufbau und einem leistungsfähigen Computer in der Lage
ist, Teile des menschlichen Körpers in feinste Scheiben zu
"zerschneiden" und diese, wenn gewünscht, in einem dreidimensionalen
Bild wieder zusammenzufügen. Zur Vorbereitungen sind bestimmte
Blutuntersuchungen (Gerinnung, Nierenfunktionswerte, Schilddrüsenwerte,
Elektrolyte) notwendig. Diese Laboruntersuchungen werden von Ihrem
Hausarzt (außer im Notfall) vor der geplanten Untersuchung durchgeführt.
Es können mit dieser Untersuchung auch sehr kleine Strukturen gut
beurteilt werden. Um bestimmte Fragen beantworten zu können, ist es
notwendig, die Untersuchung mit in die Venen eingespritzten
Kontrastmittel durchzuführen.
Dies ist das jüngste aller hier aufgeführten diagnostischen
Verfahren. Mittels eines künstlich erzeugten starken Magnetfeldes werden
kleinste Atome zum "Schwingen" angeregt und anschließend die Energie
beim "Zurückschwingen" zur Auswertung gebracht. Dadurch können, ähnlich
dem CT, bestimmte Regionen des Körpers in Schnittbildern sehr gut
beurteilt werden.
Ein Vorteil, dieses nicht bei jeder Fragestellung einsetzbaren und
noch sehr teuren Verfahrens, ist der Verzicht auf Röntgenstrahlen.
Patienten mit Implantaten aus Metall und Herzschrittmacherträger können
jedoch nicht mit dieser Methode untersucht werden. Auch diese Methode
kann zur Untersuchung von Gefäßen, mit Kontrastmittel durchgeführt
werden. Eine 3-dimensionale Darstellung der Gefäße ist möglich.