Zu den Schwerpunkten der Abteilung gehört die Rekonstruktion von Herzklappen, die minimal-invasive Herzchirurgie, Bypass-Operationen ohne Herz-Lungen-Maschine oder die Implantation von Kunstherzsystemen bei akutem oder chronischem Herzversagen.
Zu den thoraxchirurgischen Schwerpunkten gehören parenchymerhaltende Resektionsverfahren an der Lunge mit plastischen Rekonstruktionsmaßnahmen am Bronchialbaum bzw. der Lungenschlagader sowie herznahe und zentrale Resektionsverfahren, welche im Einzelfall den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine erfordern.
In unserer Abteilung behandeln wir hauptsächlich erworbene Herzklappenerkrankungen und koronare Herzerkrankungen der Erwachsenen. In kleinem Umfang operieren wir auch angeborene Herzfehler bei Neugeborenen in Zusammenarbeit mit der Kinderklinik des Mutterhauses.
Vor Herzoperationen ist meistens eine
Herzkatheteruntersuchung notwendig, die entweder in unserem Haus oder in
einer kardiologischen Klinik in Ihrer Nähe erfolgen kann.
Notfallmäßige oder dringliche Operationen werden
umgehend oder innerhalb weniger Tage ermöglicht. Patienten mit stabilen
Beschwerden können meistens nach der Herzkatheteruntersuchung noch 2-3
Wochen zu Hause verbringen, bevor sie zur Operation stationär
aufgenommen werden.
Üblicherweise müssen Sie mit einer Aufenthaltsdauer
von 10 Tagen rechnen. Ist eine Anschlussheilbehandlung erforderlich, so
wird diese von unserem Sozialdienst veranlasst.
Angehörige können im Gästehaus des Brüderkrankenhauses untergebracht werden.
Operationen an der Lunge stellen einen weiteren Schwerpunkt unserer Arbeit dar. Neben bösartigen Tumoren der Lunge werden auch alle Formen gutartiger Tumore der Lunge operiert.
Sehr häufig kann dies durch 3 kleine Schnitte mit Hilfe einer Videokamera erfolgen.
Spiegelungen des Mittelfells mit Probeentnahmen
können bei einem Teil unserer Patienten ambulant durchgeführt werden.
Eventuelle Nachbehandlungen bei Patienten mit bösartigen
Lungenerkrankungen werden mit unseren Kollegen aus der pulmonologischen
und onkologischen Abteilung abgesprochen.
Seit dem 1. August 2012 ist die Abteilung zusammen mit Spezialisten der Inneren Medizin als eines von zwei Zentren in Rheinland-Pfalz anerkannt, die aufgrund der besonderen Kompetenz von der deutschen Krebsgesellschaft als "Lungenkrebszentrum" zertifiziert wurden.
Operationen an den Gefäßen des Brustraumes und am Übergang zum Bauchraum gehören ebenfalls zu unserem Leistungsspektrum. Aussackungen oder Einrisse der absteigenden Körperschlagader können
wir bei einem Teil Patienten ohne Eröffnung des Brustkorbs mit einer
"Endovascular-Prothese" erfolgreich behandeln. Diesen Eingriff führen
wir zusammen mit unseren Kardiologen durch. Reichen die Veränderungen
der Körperschlagader bis in den Bauchraum, so erfolgen diese Operationen
in Kooperation mit unseren Gefäßchirurgen.
Neben den üblichen Herzschrittmachern werden "Defibrillatoren" und
"Resynchronisationsschrittmacher" implantiert. Aggregatwechsel können ambulant erfolgen.
In einem Hybrid-Katheterlabor wird die technische Ausstattung eines Operationssaales mit der hochmodernen Bildgebung eines Herzkatheterlabors kombiniert.
Durch den
2011 in Betrieb genommenen Hybrid-OP können Kardiologen und Herzchirurgen im
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Trier zusammen komplexe interventionelle
Eingriffe durchführen und neue Behandlungsmethoden, insbesondere für eine
Patientengruppe mit deutlich erhöhtem operativen Risiko entwickeln. In der
Abteilung für Innere Medizin III des Krankenhauses werden als überregionales
kardiologisches Zentrum drei moderne digital vernetzte Herzkatheteranlagen
vorgehalten.
Das
Behandlungsspektrum der Abteilung für Herz- und Thoraxchirurgie hat sich durch die Einrichtung des neuen
Hybrid-OPs erheblich erweitert. Zusammen mit den Kollegen der Kardiologie wird
im Herz-Team gemeinsam die Therapie der Patienten geplant. Ob die Erkrankung
mit dem Katheter behandelt werden kann oder mit minimal-invasiven Techniken in
Gemeinsamkeit mit den kardiologischen Kollegen oder aber in klassischer
chirurgischer Technik - all diese Möglichkeiten können auf die Erkrankung und
den Gesundheitszustand des Patienten individuell abgestimmt werden.