Der Bildungscampus Koblenz BiK leistet mit der innovativen Vernetzung der Schulen einen Beitrag zur Weiterentwicklung einer parallel laufenden Fort- und Weiterbildungsstrategie. Diese ist institutionell verankert und ermöglicht ein zukunftsorientiertes und zielgerichtetes Lernen.
Die Qualität unserer Ausbildung ist uns wichtig. Daher ist der Bildungscampus nach ISO 9001 und AZAV zertifiziert.
Pflege umfasst die Versorgung und Betreuung von Menschen aller Altersgruppen, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen. Sie schließt die Förderung der Gesundheit, die Verhütung von Krankheiten und die Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen ein.
Die Schule für Pflegeberufe bietet insgesamt knapp 300 Ausbildungsplätze in zwölf Kursen an. Die Ausbildung setzt sich aus theoretischen und praktischen Blöcken zusammen.
Neben dem schulischen Unterricht im Bildungscampus findet die praktische Ausbildung im Brüderhaus, im Marienhof, im Brüderkrankenhaus Montabaur und bei den Kooperationspartnern im stationären Langzeitpflegebereich und in der ambulanten Pflege statt.
Die dreijährige generalistische Pflegeausbildung beginnt zum 1. April und zum 1. Oktober eines jeden Jahres. Die einjährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflegehilfe beginnt jährlich am 1. Oktober.
Die Schüler erhalten eine am AVR orientierte Ausbildungsvergütung.
Physiotherapeuten behandeln Patienten, die durch Krankheit oder Unfall in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt sind. Das Tätigkeitsfeld ist dabei vielfältig:
Die meisten Physiotherapeuten arbeiten in Kliniken, Rehabilitationseinrichtungen,Therapiezentren oder in ambulanten Physiotherapiepraxen. Aber auch in großen Betrieben oder in der Forschung gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten für qualifizierte Physiotherapeuten. Das Arbeitsgebiet erstreckt sich auf alle medizinischen Fachgebiete und in zunehmendem Maße auf den Bereich der Prävention.
Die Ausbildung beginnt jährlich im Oktober.
Die Logopädie gehört zu den medizinischen Heilberufen im Gesundheitswesen. Logopäden arbeiten auf ärztliche Verordnung hin. Nach eigenverantwortlich erstellter logopädischer Diagnostik und Therapieplanung
führen Logopäden die Therapie und die Beratung von Patienten und deren Angehörigen durch.
Die dreijährige Ausbildung beginnt jährlich zum 1. Oktober und gliedert sich in einen praktischen (2.100 Unterrichtsstunden) und einen theoretischen (1.740 Unterrichtsstunden) Anteil. Der Deutsche Bundesverband für Logopädie (dbl) hat der Schule für Logopädie am Katholischen Klinikum im November 2012 das Qualitätssiegel für eine empfehlenswerte Ausbildungsstätte verliehen.
Die Entwicklung in den Gesundheitsfachberufen hat das Katholische Klinikum Koblenz · Montabaur bewogen, die Ausbildung zur Anästhesietechnischen Assistenz anzubieten. Der theoretische Unterricht und praxisnahe Übungseinheiten finden im Bildungscampus Koblenz statt. Die praktischen Ausbildungsblöcke werden in den Kooperationskrankenhäusern oder bei uns im Klinikum durchgeführt.
Die Ausbildung beginnt jährlich zum 1. Oktober.
Die fortwährenden Entwicklungen im Gesundheitsbereich erfordern eine dauerhafte Anpassung und ein ständiges Weiterlernen. Der Bildungscampus unterstützt die persönliche berufliche Perspektive der Mitarbeiter durch eine Weiterbildungsmöglichkeit in der Pflege zum Praxisanleiter. Masseure mit erfolgreich abgeschlossenem Examen haben zudem die Möglichkeit, eine verkürzte Ausbildung zum Physiotherapeuten zu absolvieren.
Das Institut für Fort- und Weiterbildung ist Teil des Bildungscampus Koblenz des
Katholischen Klinikums.
Drei Berufsausbildungen und Weiterbildung unter einem virtuellen Dach,
eng vernetzt und im innovativen Austausch - der Bildungscampus Koblenz
(BiK) des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur bündelt
Fachwissen, schafft Synergien und gestaltet Zukunftsperspektiven.
Der Bildungscampus agiert durch die verschiedenen angebotenen
Ausbildungen in den Gesundheitsfachberufen nicht nur interdisziplinär. Durch unsere internationalen Kooperationen pflegen wir einen fachlichen
und kulturellen Austausch über die Landesgrenzen hinweg.
Der Bildungscampus Koblenz des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur kooperiert mit der Katholischen Universität in Daegu (Südkorea). Zum ersten mal besuchten 48 Studenten und Professoren das KKM - ein Besuch voller spannender Begegnungen. 40 Studenten und sechs Professoren waren bei uns zu Gast.
Bildungscampus International
Koreanische Professoren besuchen den Bildungscampus Koblenz
Sechs
Koreanische Professoren der "Catholic University of Daegu" waren zu
Gast im Bildungscampus des Katholischen Klinikums. Daegu ist eine
Metropole im Südosten Koreas und mit 2,5 Millionen Einwohnern die
viertgrößte Stadt des Landes.
Doch wie ist dieser Kontakt zustande gekommen?
Bereits
seit zwei Jahren arbeitet der Schulleiter der Schule für
Physiotherapie, Thomas Wecker mit dem koreanischen PT-Departement der
Universität unter Leitung von Prof. Ji Wan Park zusammen. Insbesondere
geht es dabei um die Behandlungstechnik der Manuellen Therapie, die in
Korea auf immer größeres Interesse stößt. In diesem Austausch eröffneten
sich weitere Felder, in denen eine Zusammenarbeit sinnvoll sein kann.
Die
große Gemeinsamkeit des Bildungscampus und der Universität liegt in dem
Fokus auf der "Interdisziplinarität". Der Bildungscampus wie auch die
Universität von Daegu arbeiten an einer engen Vernetzung der
unterschiedlichen Gesundheitsfachberufe in der Ausbildung.
So
waren Professoren aus den Disziplinen "Public Health", Physiotherapie,
Logopädie, Medizintechnik und Radiologie in der koreanischen Gästegruppe
vertreten.
Neben
dem Austausch über das interdisziplinäre Lehren und Lernen hinaus
profitieren beide Einrichtungen von dem Austausch im internationalen
Kontext.
So
vereinbarten unser Hausoberer Werner Hohmann und die Leitung des
Bildungscampus, Thomas Wecker und Christoph Becker gerne den Beginn
einer Kooperation mit der koreanischen Universität.
Bereits im Januar 2015 werden 40 Studenten aus Korea eine Woche in Koblenz zu Gast sein und mit den deutschen Schülern gemeinsam lernen - international und interprofessionell!
Seit 2013 besteht eine Partnerschaft zwischen der Dina Academic School of Nursing in Petah Tikva/Israel und der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Katholischen Klinikums KoblenzMontabaur. Der Austausch der Schüler bzw. Studierenden erfolgt im jährlichen Wechsel, und im Mai 2016 traten wieder 15 Schülerinnen und Schüler des Katholischen Klinikums mit Frau Dr. Fischer und Frau Metzner eine Reise ins Unbekannte an.
Am 22. Mai, einem Sonntag, trafen wir uns alle am Frankfurter Flughafen, von wo aus uns die israelische Fluggesellschaft El AL in viereinhalb Stunden sicher nach Tel Aviv brachte.
Gegen 01:00 Uhr nachts erreichten wir den Ben Gurion Airport, wo uns bereits ein Bus erwartete, der die Reisegruppe zur Jugendherberge Bnei Dan fuhr.
Unsere Gruppe im Garten der Dina Academic School of Nursing
Nach einer sehr kurzen Nacht fanden sich alle pünktlich um 07:00 Uhr im Frühstückssaal ein, um eine kleine Stärkung zu sich zu nehmen und den ersten Kontakt mit israelischen Speisen zu suchen. Im Anschluss an mit Käse überbackene Nudeln und in Schokosoße schwimmenden Schokokuchen, welcher unser Diabetesrisiko bereits nach dem ersten Bissen signifikant erhöhte, machten wir uns auf den Weg zum öffentlichen Bus, welcher uns nach Petah Tikva bringen sollte.
Nach einer Odyssee durch die Straßen Tel Avivs und einem für uns unbegreiflichen Verkehrswirrwarr, in welchem wir die Hupe als allgemeines Hilfsmittel für alle Lebenslagen kennenlernten, trafen wir zuerst die Direktorin der Schule, Dr. Ilana Margalith. Diese lud uns zu einer Führung durch die Dina Academic School, das Beilinson Hospital und die Schneider-Kinderklinik ein.
Endlich war es soweit und wir lernten auch die israelischen Studenten kennen, mit denen wir den Nachmittag mit dem Schwerpunktthema Ethik verbrachten. Zunächst stellte Gerald die beiden Modelle vor, mit denen wir in unserer Ausbildung an ethische Fragestellungen heran gehen. In Rollenspielen wurden dann sowohl von den Israelis als auch von uns typische Situationen aus dem Krankenhausalltag dargestellt und mit den israelischen Studenten unter der Beachtung der jeweiligen kulturellen Einflüsse diskutiert. Herr Lyschik hatte uns auf diesen Teil inhaltlich intensiv vorbereitet, und unsere beiden Lehrerinnen waren ziemlich stolz auf unsere Leistungen.
Anschließend begaben wir uns alle gemeinsam zum Mittagessen (am "Meatless-Monday"), um uns mit unseren Gastgebern weiter auszutauschen und - losgelöst von schulischen Inhalten - kennenzulernen. Nach dem Essen ging es mit einem Bus zu einem modernen Kibbuz, in dem uns mit einer Führung diese, einzig in Israel vorkommende Lebensform näher gebracht wurde. Zurück in der Jugendherberge hatten wir nur eine kurze
Verschnaufpause; weiter ging es zu einem abendlichen Trip zusammen mit den israelischen Studenten durch Jaffa, welcher den Abschluss eines außerordentlich interessanten aber gleichermaßen kräftezehrenden ersten Tages bildete, nach welchem wir (fast) alle wie tot ins Bett fielen.
Blick auf die Klagemauer, den Felsendom und die Al Aqsa Moschee
Am nächsten Morgen stand ein Kleinbus bereit, der uns nach Jerusalem brachte. An Bord erwartete uns bereits der Guide, der uns den gesamten Tag begleitete, uns zu vielen Sehenswürdigkeiten führte und die Verpflegung organisierte. Begonnen haben wir mit einem eindrucksvollen Besuch von Yad Vashem, der "Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust", samt Führung und einem Starauftritt der Spitzenlinkspolitikerin Sahra Wagenknecht. Den restlichen Tag erkundeten wir Jerusalem, wo wir dann unter anderen die Grabeskirche und die Klagemauer (hautnah), den Felsendom und die Al-AqsaMoschee
(nur von weitem), zu sehen bekamen.
Den Abschluss bildete die Davidsstadt, die wichtigste archäologische Fundstelle des biblischen Jerusalem. Hier durchwanderten wir einen 2.700 Jahre alten Wassertunnel, in dem es stockdunkel (wie gut, dass Smarthphones eine Taschenlampe haben!) und das Wasser erfrischende 70 cm tiefstand.
Am Mittwochmorgen trafen wir uns mit den israelischen Studenten und deren Lehrern, um unseren Praxiseinsatz anzutreten. Während dem Frühdienst im Beilinson-Hospital erlebten wir die grundsätzlichen Unterschiede des Pflegeverständnisses, die sich uns in Form des Klinikalltags darboten. Anschließend tauchten wir über das Erlebte aus, was bis in die Nachmittagsstunden dauerte.
Israelisch-deutsche Pflegepraxis
Am Abend waren wir dazu eingeladen, an einem jüdischen Brauch, dem "Feuer" teilzunehmen. Überall in Israel wurden Feuer entfacht und die Menschen saßen zusammen um gemeinsam zu essen, zu trinken, zu reden und zu singen. Dabei erfuhren wir die Geschichte dieses Rituals, welches auf ein geheimes Glaubensbekenntnis zurückzuführen ist, aus Zeiten, in denen dies offiziell untersagt war. Bis spät in die Nacht hinein bildeten sich
zahlreiche Freundschaften.
Lagerfeuerabend mit den Israelis
Am nächsten Tag stand ein Ganztagesausflug ans Tote Meer auf dem Plan, wobei wir die Chance nutzten, auf dem Weg dorthin noch ein Franziskanerkloster aus dem 5. Jahrhundert n.C., welches im Wadi Quelt in einen Fels gebaut ist, zu besuchen. Die Gelegenheit, unterwegs die Taufstelle von Jesus Christus im Jordan zu besichtigen und uns ein Fläschchen heiliges Wasser abzufüllen, ließen wir dabei auch nicht ungenutzt.
Blick auf das Tote Meer
Nachdem am Nachmittag alle eine babyweiche Haut durch das Treiben im salzigen Nass hatten, fühlten wir uns ausgeruht und bereit für die abendliche Pool-Party im Elternhaus von Shir, einer israelischen Studentin.
Die Städte Haifa und Akko erwarteten uns in Begleitung von Monica Cohen, Mitarbeiterin der Stadt Petah Tikva, am Freitag. So erkundeten wir die alte Kreuzfahrerstadt Akko mit ihrem Markt, bewunderten die Bahai Gärten und besuchten die eindrucksvollen hängenden Gärten in Haifa. Die Möglichkeit, endlich auch die nähere Umgebung unserer Unterkunft in Tel Aviv kennenzulernen, erhielten wir am Abend.
Bahai-Gärten in Akko
Am Samstag hatten wir den Tag zur freien Verfügung. Viele von uns gingen - natürlich nach dem Ausschlafen - an den Strand, um die strapazierten Gliedmaßen in der Sonne baumeln zu lassen. Nachmittags besuchten einige noch einmal den bekannten Sarona Market. Bevor wir unsere israelischen Freunde in einer Bar ein letztes Mal trafen, führte uns unser Weg am Abend zunächst in ein Schokoladenrestaurant, was die hart erarbeiteten Bademoden Figuren auf eine schwere Probe stellte.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag, gegen 02:00 Uhr, wurden wir dann vom Bus abgeholt und zum Flughafen gebracht, um letztlich gegen 10:30 Uhr am Sonntagmorgen wieder in Frankfurt zu landen. Hier trennten sich unsere Wege nach einer, für uns alle, unvergesslichen Woche voller Erfahrungen, endlos vieler Eindrücke und neu gewonnener Freunde.
Auf Wiedersehen Israel!
Wir bedanken uns bei all denen, die es uns ermöglicht haben dieses lehrreiche Erlebnis zu realisieren.
Besonders danken wir den Sponsoren, die diese Reise finanziell unterstützt haben: dem Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva, der Sparkasse Koblenz, der Axel Springer-Stiftung, der Buber Rosenzweig-Stiftung, der Stadt Koblenz und dem Bildungsministerium Rheinland-Pfalz. Der größte Dank geht an unsere israelische
Partnerschule und allen Freunden dort, welche uns eine Gastfreundschaft entgegenbrachten, die Ihresgleichen sucht.
Toda raba!
Von Veronika Knoll und Moritz Scheibenpflug
Vom 14. bis 20.06.2015 war es soweit: Erstmals besuchte eine Gruppe von 11 Pflegestudierenden unserer israelischen Partnerschule, der Dina Academic School of Nursing in Petah Tikva (Partnerstadt von Koblenz), mit ihrer Lehrerin Elinora Gandelman, unser Klinikum.
Die Partnerschaft der beiden Schulen besteht bereits seit 2013 und wurde
ursprünglich als Projekt des Kurses A/11 der Schule für Gesundheits-
und Krankenpflege initiiert. Nachdem wir selbst im vergangenen Jahr auf
der Ausbildungsabschlussfahrt mit dem Kurs A/11 unsere "Twin School",
das dazugehörige Rabin Medical Center und das Land Israel kennenlernen
durften, freuen wir uns riesig, dass der erste Gegenbesuch nun zustande
kam. Unsere Gäste erwartete ein vielseitiges Programm mit fachbezogenem
Austausch und dem Kennenlernen von Koblenz und Umgebung.
So erlebten die Studierenden unsere beiden Koblenzer Betriebsstätten nicht nur in Form von Hausführungen, sondern hospitierten - begleitet von Pflege-Mitarbeiter/-innen der entsprechenden Fachbereiche und Mitarbeiterinnen der Gesundheits- und Krankenpflegeschule - einen Frühdienst auf den Stationen, um den Pflegealltag in Deutschland kennen zu lernen.
Anschließend hatten sie Gelegenheit, sich mit unseren Auszubildenden
über ihre Erfahrungen auszutauschen. Der Frage nach Gemeinsamkeiten und
Unterschieden war ein weiterer Tag gewidmet, für den nicht nur die
Gäste, sondern auch Auszubildende der Kurse O/13 und A/13 zahlreiche
Präsentationen vorbereitet hatten.
Inhalte der Vorträge waren nicht nur
pflegespezifische Themen wie "Gesundheitswesen in Israel bzw.
Deutschland" und "Pflegeausbildung", sondern auch gesellschaftlich
relevante und aktuelle Themen wie "Umgang mit Homosexualität",
"Pränatale Diagnostik - Schwangerschaftsabbruch" und "Versorgung alter
Menschen". Die Vorträge wurden - allesamt in englischer Sprache - sehr
engagiert und kreativ aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet
präsentiert und anschießend gemeinsam diskutiert. Interkulturelle
Kommunikation live!
Natürlich durfte auch das Kennenlernen des schönen Mittelrheintals nicht fehlen. So stand neben einer Stadtführung durch Koblenz noch eine Schifffahrt auf dem Rhein mit Besichtigung der Marksburg auf dem Programm, und für einen Tag hatten unsere Gäste sich einen Besuch in Köln mit ausgiebiger Gelegenheit zum Shopping gewünscht.
Ein Abend war auch der besonderen Beziehung zwischen unseren beiden Ländern gewidmet. So besuchten wir gemeinsam die Festveranstaltung zur Feier des 50. Jahrestages der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland, die am 16.6. im Bundesarchiv stattfand.
Dem offiziellen
Teil vorangestellt war eine sehr interessante Führung durch das
Bundesarchiv, bei der wir u.a. eine Kopie des Originals von Schindlers
Liste ansehen durften. Gleichzeitig gefeiert wurde an diesem Abend die
seit 15 Jahren bestehende Städtepartnerschaft zwischen Koblenz und Petah
Tikva. Der interessante und lebhafte Festvortrag von Dr. h.c. Johannes
Gerster sowie die Grußworte des Koblenzer Oberbürgermeisters Dr.
Hofmann-Göttig sowie des Bürgermeisters von Petah Tikva, Itzik
Bravermann, machten einmal mehr deutlich, wie wichtig gelebte
Partnerschaften sind - seien es nun Städte- oder Schulpartnerschaften.
Entscheidend sind nicht die formalen "Beziehungen", sondern der
persönliche Kontakt zwischen den Menschen.
Und da dieser auch bei uns nicht zu kurz kommen sollte, feierten wir am vorletzten Abend des Besuchs ein "Come together Barbecue", zu dem unsere Schule alle Schüler und Mitwirkenden des Austauschbesuchs eingeladen hatte. Von der Küche bestens versorgt mit Getränken, Salaten und Fleisch, welches von Grillmeister Paul aus dem Kurs A/14 routiniert und fachmännisch zubereitet wurde, wurde lange und fröhlich geplaudert und Freundschaften geknüpft.
Den zahlreichen Bildern auf Facebook und den müden Gesichtern am
folgenden Morgen war zu entnehmen, dass der Ausklang des Abends in der
Stadt noch ziemlich lang gewesen sein muss.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die den Besuch
und das Programm ermöglicht haben: dem Katholischen Klinikum für Kost
und Logis in der schönen Gästeetage im Haus St. Martin, dem
Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva für das Sponsoring des
Sightseeing-Programms und allen Kolleginnen und Kollegen im Haus und an
der Schule für ihre tatkräftige Unterstützung bei der Realisierung des
Programms.
Renate Fischer
Zum ersten Mal in der noch jungen Partnerschaft empfing die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Katholischen Klinikums Koblenz · Montabaur Besuch aus Israel. Dr. Ilana Magalith, Direktorin der Partnerschule "Dina Academic School of Nursing" des Rabin Medical Centers in Petah Tikva und Naveen Omar (israelische Krankenschwester und Lehrerin) besuchten das Katholische Klinikum in Koblenz und Montabaur.
"Eine fantastische Region", sagte Dr. Ilana Magalith. "Wir haben jeden Moment dieses Besuches genossen. Unsere Kollegen aus Deutschland haben ein tolles Programm für uns zusammengestellt. Eine großartige Erfahrung."
Auf dem Plan standen nicht nur Besuche in den drei Betriebsstätten des Katholischen Klinikums in Koblenz und Montabaur sowie am Bildungscampus des Klinikums, zu dem unter anderem die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege gehört. Gemeinsam mit den deutschen Kollegen um Schulleiter Christoph Becker und Klassenlehrerin Dr. Renate Fischer wurden auch kulturelle Zwischenstopps eingelegt - etwa beim Besuch der Festung Ehrenbreitstein.
Kulturdezernent Detlef Knopp, Kulturdezernent der Stadt Koblenz, begrüßt die Schulpartnerschaft zwischen den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen in Petah Tikva und dem Katholischen Klinikum Koblenz • Montabaur. Knopp selbst war Mitglied der offiziellen Delegation der Stadt Koblenz, die im Jahr 2000 in Petah Tikva die Partnerschaftsurkunde unterzeichnete. "Städtepartnerschaften müssen von Vereinen, Verbänden und Schulen gelebt werden, deshalb leistet das Katholische Klinikum mit dieser Schulpartnerschaft einen Beitrag zur Belebung der Partnerschaft, die insbesondere auch von Jugendlichen getragen werden muss. Hierfür ist auch das Cusanus-Gymnasium in Koblenz ein gutes Beispiel", sagte Knopp bei einem Empfang der israelischen Delegation im Koblenzer Forum Confluentes. "Die Lehre aus unserer Geschichte ist, dass Versöhnung und Verständigung das deutsch-israelische Verhältnis prägen - dazu leisten Städtepartnerschaften und das Engagement der Zivilgesellschaft einen unverzichtbaren Beitrag." Der Kulturdezernent dankt allen, die zu dieser Partnerschaft zwischen den Schulen der Dina Academic School of Nursing und dem Katholischen Klinikum beigetragen haben.
Die "Dina Academic School of Nursing" des in Trägerschaft von Clalit Health Services stehenden Rabin Medical Centers ist seit April 2013 Partnerschule der Gesundheits- und Krankenpflegeschule. Die Idee zu dieser Partnerschaft entstand vor rund drei Jahren im Kurs A/11 der Schule. Eine Schülerin aus dem Kurs hatte zuvor das Cusanus-Gymnasium in Koblenz besucht und von der dortigen Partnerschaft mit einer Schule in Petah Tikva berichtet. "Wir wussten von Beginn an, dass dies eine tolle Idee ist und eine sehr interessante Partnerschaft werden kann", sagte Dr. Ilana Magalith bei ihrem Deutschlandbesuch. "Sie bietet eine tolle Chance des Austausches und macht es Schülern und Lehrern aus beiden Ländern möglich, ihren Horizont zu erweitern. Auf der pflegerischen, aber vor allem auch auf der menschlichen Ebene. Schon heute pflegen wir eine wunderbare Freundschaft."
Christoph Becker und Dr. Renate Fischer, die die Idee ihrer Klasse
aufgegriffen und die Partnerschaft maßgeblich mit vorbereitet hatte,
waren im April 2013 bereits zu Besuch in Israel. Anfang 2014 besuchte
der Kurs A/11, von dem die Idee zur Partnerschaft ausgegangen war, im
Rahmen einer neuntägigen Studienreise die Partnerschule in Petah Tikva.
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Weitere Informationen zum Bildungscampus des KKM gibt es hier.
Am
29. April 2013 wurde im Rahmen einer Feierstunde am Rabin Medical
Center in Petah Tikva, der israelischen Partnerstadt von Koblenz, die
Partnerschaft zwischen der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege am
Katholischen Klinikum Koblenz ▪ Montabaur und der Dina Academic School
of Nursing besiegelt. Der feierlichen Unterzeichnung der Urkunde durch
die beiden Schulleiter, Ilana Margalith und Christoph Becker, waren
eineinhalb Jahre der Vorbereitung vorangegangen. Initiiert wurde der
Aufbau der Schulpartnerschaft durch die Auszubildenden des Kurses A/11
und ihrer Klassenleiterin Renate Fischer, die während ihres
Einführungsseminars in Kloster Arnstein die Idee dazu entwickelten und
die Umsetzung zu ihrem Kursprojekt erklärten.
Zahlreiche
Aktivitäten folgten, um den Plan Realität werden zu lassen. Nachdem die
Unterstützung des Projektes durch die Hausoberin des Katholischen
Klinikums, Frau Brest, zugesichert worden war, wurde zunächst der
Kontakt zum Freundschaftskreis Koblenz-Petah Tikva hergestellt. Im
Rahmen der BUGA 2011 hatten zwei Schülerinnen des A/11 die Gelegenheit,
das Projekt dem Bürgermeister von Petah Tikva vorzustellen. Nachfolgend
wurde die Diana Nursing-School in Petah Tikva angefragt, ob Interesse an
einer Partnerschaft bestünde. Es entwickelte sich ein lebhafter
Email-Austausch zwischen Ilana Margalith und Renate Fischer, der im
September 2012 in eine Einladung nach Israel für April 2013 mündete.
Parallel dazu beschäftigte sich der Kurs im Unterricht intensiv mit dem
Thema Israel, seiner Geschichte, Geografie, dem Judentum und der
aktuellen politischen Situation.
So
reisten wir, Christoph Becker und Renate Fischer, am 27.04.2013 also
nach Petah Tikva: im Gepäck viel gespannte Erwartung, Neugier und einem
dicken Fotoalbum, in dem die A/11-Schüler sich den israelischen
Pflegekollegen vorstellten. Diese vier Tage in Israel haben unsere
israelischen Partner für uns zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Die Zeit unseres Aufenthalts war so geplant, dass wir sehr viel erleben
durften und uns rundum wohlfühlen konnten. Hierzu gehörte die
persönliche Begrüßung am Flughafen von Tel Aviv durch Monica Cohen,
Mitarbeiterin der Stadtverwaltung von Petah Tikva, unsere ständige
Begleitung durch eine deutschsprachige Lehrerkollegin, um unsere
Englischkenntnisse nicht allzu sehr zu strapazieren, die Organisation
sämtlicher Transfers zwischen Flughafen, Hotel und Schule sowie die
ständige Sorge um unser leibliches Wohl. Übrigens: Das Essen in Israel
ist sensationell lecker!
Am
ersten Tag unseres Aufenthaltes wurden wir zunächst durch Dr. Dorit
Weiss, oberste Pflegeleitung des Clalit Health Service, über das
Gesundheitswesen in Israel und den Clalit-Konzern - zweitgrößtes
Non-Profit-Unternehmen im Gesundheitswesen weltweit - informiert. Es
folgten Führungen durch das Rabin Medical Center, einer Klinik mit 1.300
Betten an zwei Standorten und 4.500 Mitarbeitern sowie durch die
international bekannte Schneider-Kinderklinik. Wir erlebten moderne,
technisch exzellent ausgestattete (z.B. besitzt das Rabin Medical Center
den Da Vinci-Roboter zur computerassistierten Chirurgie) und durch und
durch patientenorientiert gestaltete Kliniken.
Nachmittags standen Gespräche bezüglich der Schulpartnerschaft und schließlich noch eine Tour nach Jerusalem mit Stadtführung auf dem Programm.
Pflegeausbildung an der Dina Academic School of Nursing in Petah Tikva
- Die akademische Pflegeausbildung erfolgt in Kooperation mit der Universität Tel Aviv.
- Pflege-Auszubildende sind Studierende und bezahlen Studiengebühren.
-Verschiedene Studiengänge werden angeboten:
-dreijähriges Diplomstudium, Abschluss RN (Registered Nurse)
-vierjähriges Bachelor-Studium (BA Nursing) und RN-Abschluss
-dreijähriges, verkürztes "Second Career" Studium für Bachelor-Absolventen in anderen Fächern mit RN-Abschluss
-einjährige "Post-Basic-Courses" zur Spezialisierung, z.B. in OP- und Intensivpflege
Praktische Ausbildung
-Die Ausbildung findet in stationären und ambulanten Einrichtungen statt. Die Studierenden stehen nicht auf dem Stellenplan.
- Das akademische Lehrpersonal der Schule ist intensiv in die praktische Ausbildung involviert.
- Auf
zahlreichen Stationen gibt es separate Räume für die Studierenden zur
Vor- und Nachbereitung von praktischen Lernsituationen.
- Studierende
sind Lernende. Sie dürfen nicht zu Tätigkeiten herangezogen werden, die
eine Registered Nurse nicht durchführen würde (z.B. Transport- oder
Reinigungsdienste).
Am
zweiten Tag stand vormittags die Pflegeausbildung in Israel im
Vordergrund. Zu erwähnen ist, dass hier sowohl jüdische als auch
arabische Studierende (und auch Lehrer) in Schule und Klinik gemeinsam
lernen und arbeiten. Insgesamt erlebten wir in der Klinik ein sehr
entspanntes und freundliches Klima - ein deutscher Arzt, den wir
kennenlernten, lobte explizit die gute Zusammenarbeit zwischen Pflege
und Medizin in Israel.
Auch die Schule selbst ist sehr gut ausgestattet. Statt eines
"Demo-Raums" gibt es zwei vollständig ausgestattete Patientenzimmer mit
je drei Betten, in denen hochwertige Simulationspuppen liegen. Die
beiden Räume wiederum sind über Video mit einem Schulungsraum verbunden,
in dem die Studierenden das Geschehen am "Patienten" beobachten und
evaluieren können.
Höhepunkt
der Israel-Reise war die am Nachmittag stattfindende Zeremonie der
Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde, zu der nicht nur pflegerische
Mitarbeiter der Klinik und der Schule, sondern auch der General
Director des Rabin-Medical-Centers, Dr. Eyran Halpern, und Heike Kauls,
Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft in Israel, erschienen. Die
Direktorin der Dina Nursing-School führte durch ein Programm, welches
musikalisch durch Studierende der Musikschule von Petah Tikva gestaltet
wurde; so gab es Beiträge durch eine Violinistin, einen Chor und eine
junge Solistin, die auch Lieder in deutscher Sprache vortrugen.
Der
Tag wurde beschlossen mit einem Ausflug in die Altstadt von Jaffa,
bevor wir am nächsten Morgen wieder in Richtung Heimat aufbrachen.
Was
wir mitgenommen haben? Israel ist ein faszinierendes Land mit
unglaublich freundlichen Menschen und wir sind von der großzügigen
Gastfreundschaft unserer israelischen Partner immer noch überwältigt. Toda Raba Ilana!
Die Dina-Academic-School of Nursing mit ihrer Direktorin Ilana
Margalith ist ein toller Partner für einen aktiven und fruchtbaren
Austausch. Wir konnten bereits viele Ideen dafür gemeinsam entwickeln,
die weit über einen "Schüleraustausch" im herkömmlichen Sinne hinaus
gehen.
Die
erste Reise von Auszubildenden nach Israel wird die Abschlussfahrt des
Kurses A 11 im Februar 2014 sein, und wir freuen uns riesig, im
kommenden Sommer auch die ersten Gäste aus Israel hier in Koblenz
begrüßen zu dürfen.
Bis dahin: Lehitraot Israel!