Die Untersuchung des Herzens ist aufgrund der unablässigen Bewegung des Organes eine große Herausforderung für die Computertomographie und die Magnetresonanztomographie. Mit Hilfe unserer modernen Geräte ist es jedoch möglich, das Herz abhängig von der Fragestellung in CT und MRT zu untersuchen. Die Computertomographie eignet sich dabei besonders für die Darstellung der Herzkranzgefäße, während die MRT ihre Stärken in der Darstellung des Herzmuskels und der Unterscheidung von narbigem und gesunden Gewebe hat.
In der MRT können auch Untersuchungen zur Herzdurchblutung (Stress-MRT) und Beurteilung der Klappen oder Herzfehlern durchgeführt werden.
Diese Untersuchung ist bei Patienten zu empfehlen, die keine Beschwerden, aber ein hohes Risiko für das Vorliegen einer koronaren Herzerkrankung haben. Zu den
Risikofaktoren zählt vor allem das Vorliegen einer Koronaren Herzerkrankung
(Infarkt, Bypass) bei Verwandten ersten Grades, erhöhte Blutfettspiegel
(Cholesterin), erhöhter Blutdruck, Zigarettenkonsum und eine Zuckerkrankheit.
Zudem kann der Koronarkalknachweis mittels der Computertomographie des
Herzens auch eingesetzt werden, falls untypische Herzbeschwerden vorliegen. Lassen sich keine Verkalkungen der Herzkranzgefäße nachweisen, so ist eine
Koronare Herzerkrankung unwahrscheinlich.
Die Untersuchung des Herzens mittels der Computertomographie ist nicht invasiv, es werden also keine Katheter eingeführt. Die Untersuchung ist allerdings mit einer Röntgenstrahlenbelastung verbunden und sollte nicht als reine Vorsorgeuntersuchung eingesetzt werden.
Die Untersuchung kann ambulant durchgeführt werden und dauert nur wenige
Minuten. Die Auswertung der Daten nimmt allerdings Zeit in Anspruch.
Die Untersuchung am Gemeinschaftskrankenhaus erfolgt in enger Kooperation
von Radiologen und Kardiologen. Für die Untersuchung wird nach Punktion einer Vene Röntgenkontrastmittel
injiziert, meist ist es auch notwendig, ein Medikament zu geben, dass den
Herzschlag verlangsamen soll (Betablocker).
Prinzipiell ist die Untersuchung des Herzens mittels Computertomographie für jeden interessierten Patienten zugänglich. Es ist zuvor eine
Terminvereinbarung unter der o. g. Adresse bzw. Telefonnummer erforderlich. In
der Regel sollte der computertomographischen Untersuchung eine kardiologische
Untersuchung vorausgehen.
Die Kosten für die Herz-CT-Untersuchung werden üblicherweise von den
privaten Krankenkassen übernommen. Für gesetzlich versicherte Patienten können
wir die Untersuchung nur als Wahlleistung ("Leistung auf Verlangen") anbieten.
Durch die rasante Entwicklung der Technik in den letzten Jahren, ist es heute möglich, mit Hilfe der Magnetresonanztomographie, das Herz mit einer ausgezeichneten Bildqualität darzustellen. Das Gerät erzeugt "Standbilder" und bewegte Bilder des Herzens mit einer hervorragenden Detailgenauigkeit. Besonders zum Nachweis von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels bei Belastung und zur genauen Unterscheidung von geschädigten und noch gesunden Herzmuskelzellen nach einem Herzinfarkt, hat die Methode einen festen Platz in der Diagnostik von Herzerkrankungen eingenommen. Es ist ein ungefährliches Verfahren, da keinerlei Röntgen- oder radioaktive Strahlen benötigt werden.
In der Regel dauert eine Untersuchung 30 - 60 Minuten. Bei vielen Untersuchungen ist es notwenig, Ihnen während der Untersuchung
ein Kontrastmittel über eine Armvene zu injizieren.
Belastungsuntersuchung - die Stress-MRT
Um die Durchblutung des Herzens bei körperlicher Belastung zu simulieren,
wird Ihnen während der Untersuchung über einige Minuten ein Medikament
injiziert. Während dieser "Belastung" werden Sie von unserem ärztlichen Team
engmaschig überwacht. Die Besonderheiten dieser Untersuchung (Wirkungen und
Nebenwirkungen der Medikamente, genauer Ablauf) wird Ihnen der untersuchende
Arzt erklären.
Um die Wirkung der Medikamente nicht zu beeinflussen, sollten Sie 24 Stunden vor der "Stress"-Untersuchung keinen Tee oder koffeinhaltige Getränke trinken und keine Schokolade essen. Die Beurteilung der Aufnahmen erfolgt durch ein Team aus kardiologisch erfahrenen Radiologen und MRT-erfahrenen Kardiologen.