Logopädie hilft Menschen jeden Alters mit Stimm-, Sprach-, Sprech-, Schluck- und Hörstörungen. Wir versorgen alle logopädischen Störungsbilder nach ärztlicher Verordnung und bieten Diagnostik und Beratung an. Die Therapie erfolgt in Einzeltherapie. In einigen Fällen empfehlen wir eine Gruppentherapie. In der Regel finden die Termine ein- bis zweimal pro Woche statt. Die Behandlung beginnt immer mit einer standardisierten Diagnostik und der Beratung, ob die Notwendigkeit einer Therapie besteht und welche Therapiekonzepte angeboten werden. Die Therapieplanung erfolgt in Absprache mit den Patienten und den verordnenden Ärzten.
Termine nach Vereinbarung.
In der Praxis werden gesetzlich und privat versicherte Patienten behandelt. Bitte bringen Sie zu Ihrem Termin Ihre Versicherungskarte mit.
Die Praxis befindet sich in der 2. Etage des MVZ am Marienhof. Sie finden uns, vom Marienhof gesehen,
auf der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes.
Parken
Im Bereich des Marienhofes steht Ihnen ein gebührenpflichtiger Parkplatz
zur Verfügung.
Bus- und Bahnverbindungen
Das Brüderhaus liegt etwa 3 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt. Mit der
Linie 3 erreichen Sie die Innenstadt (Löhrcenter) bzw. von dort die
Haltestelle Brüderhaus.
Für detaillierte Fahrpläne klicken Sie bitte auf einen der unten angegebenen Links.
MVZ am Marienhof Koblenz, Praxis für Logogpädie, Rudolf-Virchow-Str. 7, 56073 Koblenz
Nach ärztlicher Verordnung beginnt jede Behandlung immer mit
einer spezifischen Anamnese mit dem Patienten oder auch den Angehörigen, woraus
erste Hypothesen über Einflussfaktoren und Symptome des Patienten entstehen.
Demnach werden, orientiert an dem Grad ihrer Qualität bzgl. Standardisierung
und Validierung, individuelle Diagnostikverfahren zur Therapieableitung
ausgewählt, durchgeführt und ausgewertet. Die Diagnostikergebnisse werden dem
Patienten und den Angehörigen ausführlich erläutert und es folgt eine Beratung,
ob die Notwendigkeit einer Therapie besteht und welche Therapiekonzepte
angeboten werden. Die Therapieplanung erfolgt in Absprache mit dem Patienten
und den verordnenden Ärzten.
In der logopädischen Praxis werden alle logopädischen Störungsbilder nach Verordnung durch eine Ärztin oder einen Arzt behandelt. Vorhandene Therapiekonzepte werden kritisch nach ihrem
Nutzen für die Logopädische Arbeit und der theoretischen Basis hinterfragt und
das Vorgehen an den jeweiligen Patienten angepasst.
1. Sprachstörungen
Zentrale Sprachstörungen / Aphasien
2. Sprechstörungen
Dysarthrien / Sprechapraxien
Redeflussstörungen: Stottern, Poltern
3. Stimmstörungen
Funktionelle und organische Dysphonien
Therapie nach Tumor- oder Kehlkopfoperation
4. Schluckstörungen
Neurologische Dysphagien,
Dysphagien nach Schädigungen im Kopf-Hals-Bereich
1. Sprachstörungen
Sprachentwicklungsstörungen
Sprachentwicklungsstörungen bei Hörstörungen
2. Sprechstörungen
Artikulations- / Aussprachestörungen
Redeflussstörungen: Stottern, Poltern
Mutismus
3. Stimmstörungen
Funktionelle und organische Dysphonien
Rhinophonie / Näseln
4. Schluckstörungen
Myofunktionelle Störungen, Fütterstörungen
Gemeinsam mit einer Fachärztin
für Phoniatrie (Stimm- und Sprachheilkunde), Dr. Katja Schultz-Coulon, bieten
wir eine pädaudiologische Sprechstunde sowie eine Stimmsprechstunde an.
Pädaudiologische Sprechstunde:
Für Kinder mit Problemen in der Sprachentwicklung (z.B. bei Verdacht auf eine Hörstörung). Im Rahmen der interdisziplinären Sprechstunde werden die ärztliche Untersuchung, die notwendigen Hörtests und eine logopädische Diagnostik angeboten. Die Ergebnisse werden im Team besprochen und es erfolgt eine Beratung zur weiteren Förderung des Kindes.
Stimmsprechstunde:
Für Kinder und Erwachsene mit Stimmproblemen (z.B. lange andauernde Heiserkeit). Wir bieten neben der ärztlichen Untersuchung eine logopädische Diagnostik mit Stimmfeldmessung an.
Gemeinsam mit einem Facharzt für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Dr. med. Stefan Krämer, bieten wir eine Schlucksprechstunde an.
Schlucksprechstunde:
Für Kinder und Erwachsene mit Schwierigkeiten beim Schlucken. Unter endoskopischer Kontrolle führt die Ärztin gemeinsam mit der Logopädin eine Schluckuntersuchung durch und berät über Therapiemöglichkeiten.
Während des stationären Aufenthaltes im Brüderhaus Koblenz und Marienhof Koblenz bieten wir logopädische Diagnostik und Therapie an, auf der Intensivstation und der Schlaganfall-Station "Stroke-Unit" am Brüderhaus Koblenz sogar an 365 Tagen im Jahr.
Eine weitere Betreuung nach dem stationären Aufenthalt ist in unserer logopädischen Praxis möglich.Auf Anfrage ist auch die Betreuung in anderen Krankenhäusern möglich.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Maurer arbeiten die Logopädinnen im interdisziplinären Team des Zentrums für Hören und Kommunikation mit Ärzten und Ärztinnen, Audiologen, Hörgeräteakustikern und Psychologinnen zusammen. Bei Bedarf erfolgt Unterstützung durch den Sozialdienst und die Abteilung für Physiotherapie.
Gehörlose Patienten, die nach einer Operation mit einer Innenohrprothese (= Cochlear-Implantat) versorgt wurden, lernen in der Rehabilitationsphase die neuen Höreindrücke zu verarbeiten.Wir sind die einzige CI-Einrichtung in Rheinland-Pfalz,die Verträge über Rehabilitation mit Krankenkassen geschlossen hat.
Unser Team besteht aus staatlich anerkannten, erfahrenen und engagierten Logopädinnen, die sich auf das gesamte Spektrum der Bereiche Stimm-, Schluck-, Sprech-, Sprach- und Hörstörungen spezialisiert haben. Zu unserem Leistungsspektrum gehört die Betreuung der stationären Patienten im Brüderhaus und Marienhof Koblenz. Des Weiteren arbeiten die Logopädinnen im interdisziplinären CI-Team des Kath. Klinikums Koblenz · Montabaur. Wir bieten qualitativ hochwertige Diagnostik und Beratung an und stehen verordnenden Ärzten und Kostenträgern als kompetente Gesprächspartner zur Verfügung.
Um eine optimale individuelle Versorgung nach den aktuellen
wissenschaftlichen Erkenntnissen bieten zu können, ist es für uns
selbstverständlich, regelmäßig Fortbildungen zu besuchen.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Maurer arbeiten die Logopädinnen im interdisziplinären Team des Zentrums für Hören und Kommunikation mit Ärzten und Ärztinnen, Audiologen, Hörgeräteakustikern und Psychologinnen zusammen. Bei Bedarf erfolgt Unterstützung durch den Sozialdienst und die Abteilung für Physiotherapie. Gehörlose Patienten, die nach einer Operation mit einer Innenohrprothese (= cochleäres Implantat) versorgt wurden, lernen in der Rehabilitationsphase die neuen Höreindrücke zu verarbeiten. Wir sind die einzige CI-Einrichtung in Rheinland-Pfalz, die Verträge über Rehabilitation mit Krankenkassen geschlossen hat.
Im Februar 2014 wurde der Grundstein gelegt für meine Wiedergeburt des Hörsinnes. Hören ist ein wichtiger Sinn für uns Menschen. Wenn er fehlt, ist die Lebensqualität sehr stark eingeschränkt. An diesem Tag wurde mir im Marienhof ein Cochlear-Implantat am rechten Ohr eingesetzt. Mit dem Cochlear-Implantat wurde der erste Schritt realisiert, mehr an dem Leben mit anderen Menschen teil zu nehmen, mit ihnen kommunizieren zu können. Im nachhinein bin ich froh, über meinen Schatten gesprungen zu sein, das Risiko gewagt zu haben, wie es alle Operationen mit sich bringen. Ich fühle mich wie neu geboren. Mit meinem kleinen persönlichen Bericht möchte ich den vielen Betroffenen Mut machen, sich mit der Taubheit oder der starken Schwerhörigkeit nicht einfach abzufinden, sondern Wege zu suchen, sich zu informieren über alles was zu einer Besserung des Hörens und damit der persönlichen Lebensqualität bei trägt. Ich möchte berechtigte, unberechtigte Ängste abbauen, Eindrücke vermitteln aus meiner Sicht.
Der Operationstermin war Mitte Februar 2014. Vier Wochen davor war ich noch cool, je näher der Operationstermin kam, umso mulmiger wurde es mir. Ich sagte mir aber : "Da muss ich durch.” Ich wurde sehr herzlich einen Tag vor der Operation aufgenommen, Gespräche mit dem Stationsarzt, Anästhesist, Operateur und letzte vorbereitende Untersuchungen wurden durchgeführt. Ich wurde aufgeklärt was, wie, wo, gemacht wird. Welches Risiko besteht. Am Tag der Operation fahren wir mit dem Bett hinunter in den Operationsbereich. Ich sehe kurz eine Schwester. Aus. Als wäre nur eine Sekunde verstrichen wache ich später im Überwachungsraum auf. Ich habe keine Schmerzen, nur ein Druckgefühl um den Kopf. Der Verband muss fest gewickelt sein wegen der Operationsschnitte am Ohr.
Nach einiger Zeit holen mich die Schwestern ab und wir fahren mit dem Fahrstuhl hinauf in den 6. Stock HNO-Abteilung. Am Tag genieße ich die Regularien der Schwestern und Pfleger, die Fürsorge. Die tägliche Visite, den Verbandswechsel, Tabletten-Ausgabe, Fieber messen, Spritzen, usw. Das Frühstück, Mittagessen, Abendessen ist immer ein Genuss. Ich wähle einen Tag vorher aus und das Tischlein deck dich kommt an nächsten Tag. Wir Patienten sitzen gemütlich an einer Flurecke zusammen und halten einen Plausch über alles mögliche, da geht die Zeit schnell vorüber.
Da muss ich noch mit Händen und Füssen reden, es ist alles noch tot im Gehör. Es werden Freundschaften geschlossen, Adressen und Telefonnummern getauscht. Ich werde entlassen. Brief an Hausarzt. Instruktionen an mich, unter anderem keine Haare waschen (Infektionsgefahr), weiter nicht schnäuzen (Trommelfell) usw. Es geht mir gut, natürlich merke ich an dem operierten Ohr, am Kopf, da ist geschnitten, gebohrt worden, kann auch auf dieser Seite nicht liegen die ersten drei bis vier Wochen.
Der Heilungsprozess verläuft ohne Komplikationen.
Der Tag kommt beim Akustiker, anschalten, programmieren, warten, langsam die Lautstärke hoch regeln, und ... Klatschen, rappeln, pfeifen, rufen, höre ich ganz stark. Ich höre mich selbst sehr stark. Ich bin glücklich. Die ambulante Rehabilitationszeit beginnt. Man darf nicht glauben, Cochlear- Implantat eingesetzt, jetzt höre, verstehe ich wieder alles. Falsch. Das Gehirn muss sich an die neue Übertragungstechnik gewöhnen. Das Gehirn
muss sich an die neue "normale” Lautstärke gewöhnen nach Jahren der Stille. Ich habe mich in der Klinik beim Akustiker in den Reha-Tagen sehr gut aufgehoben gefühlt. Anfangs werden in kürzeren Abständen die Lautstärke, die gehörten Frequenzen in Tests festgestellt und gegebenenfalls erhöht. Später werden die Testintervalle länger, wenn man einen ungefähr gleichen Einstellrhythmus erreicht hat. Ich gebe ehrlich zu, die ersten Wochen, zwei bis drei Monate sind eine Tortur in Punkt Lautstärke, obwohl wir immer nur einen Punkt höher gefahren sind und ich zwei unterschiedliche Programme wählen konnte, auch am Lautstärke-Regelrad ändern konnte.
Eine gewisse Lautstärke, Frequenzbereich muss mit der Zeit erreicht werden in dem sich die Sprachfrequenzen der einzelnen Buchstaben befinden. Die Sprache hat sich am Anfang, die ersten Monate wie in einem Mickey-Maus-Film im Kino angehört. Mann, Frau, Kind konnte ich zuerst sprach mäßig nicht unterscheiden. Aber das Sprachverständnis war schon gut. Ich verstand viele Satz-Wortteile.
Jetzt, nach sieben Monaten habe ich eine sehr gute Sprach- Personenkennung. Die Nachrichtensprecher(innen) erkenne ich ohne Bild nur nach ihrer Sprache, Mann oder Frau und auch verschiedene des gleichen Geschlechts. Jeden Tag höre ich wieder neue Geräusche, Töne die ich nie vorher gehört habe. Ticken der Uhr an der Wand. Handy an, aus. Mikrowellen-Zeitschaltuhr ticken. Die Vögel zwitschern bei Spaziergängen im Wald. Ich höre es ganz laut und deutlich, die hohen Töne, die ich nie gehört habe vor der Cochlear- Implantat Zeit. Ich heule ab und zu hemmungslos, gebe meinen Gefühlen nach, so glücklich bin ich, das ich so viele Höreindrücke wieder erleben darf.
Das Hören lernen mit dem Implantat ist Arbeit. Ehrgeiz und Ausdauer sind gefragt. Wenn ich zwei bis drei Stunden Übungen mit Pausen gehört habe zu Hause, falle ich ins Bett und schlafe glücklich und zufrieden ein. Es kann natürlich nicht immer so gut verlaufen wie bei mir, das hören mit dem Implantat. Aber ich denke eine Besserung von Taubheit, beidseitiger hochgradiger Hörbehinderung ist immer mit dem Implantat gegeben bei positiven Voraussetzungen. Natürlich gibt es auch Momente wo das Implantat an seine Grenzen stößt. Das ist bei lauten Nebengeräuschen, viele Menschen auf einem Platz, in geschlossenen Räumen mit schlechter Akustik. Überall wo ein normales gealtertes Ohr auch Schwierigkeiten bekommt.
Wilfried Zimmermann